Produktion

Wo beginnt und wo endet die Produktion Ihres Pashminas eigentlich?

Bei uns findet  sie in einer kleinen Manufaktur in Nepal statt, an dem täglich 450 Arbeiter an der Herstellung unserer hochwertigen Pashminas beteiligt sind. Bevor die Tücher jedoch entstehen können, muss die Cashmerewolle erst einmal von den Cashmereziegen, welche in den kalten, trockenen und hochgelegenen Tälern der Mongolei leben, gewonnen werden. Die Bezeichnung “Cashmereziege” umfasst jedoch keine spezielle Rasse, sondern ist ein Sammelbegriff für ca. 20 Ziegenrassen die in extremen Höhen bis zu 5000 m leben. Nur durch diese extreme Kälte können sie ein weiches Flaumhaar unter ihrem gröberen Deckhaar entwickeln, um sich in den Wintermonaten vor der bis zu -50 Grad werdenden Kälte zu schützen.

Cashmere wird genau aus dieser langen, feinen Unterwolle am Bauch der Ziege gewonnen, welche sich als Schutz gegen die Kälte bildet. Deswegen ist es auch enorm wichtig, dass man die Ziegen im August und November nicht schort, da dieses Fell für die Ziegen im Winter lebensnotwendig ist. 

So findet die Erstschorung im April und Mai statt, und die zweite im Juni und Juli.

Die Wolle die nicht von dem Bauch oder der Kehle kommt, ist kein Cashmere da es durch den Regen, Wind und das Bewegen verfilzt und so nicht mehr die feine Struktur hat. Somit ist es in der Produktion von Pashminas unbrauchbar.

Weltweit existieren nur ca. 100 Millionen Ziegen, die das feine Produkt liefern und so kommen pro Jahr nur etwa 8 Tonnen Cashmere auf den weltweiten Markt. 

An der knappen Menge ist zu erkennen, dass es sich um ein sehr rares Produkt handelt.

Auf Märkten wird der Rohstoff an Weber verkauft, diese sortieren die Fasern nach Länge. Die kürzesten (ca. 40cm) sind dabei die feinsten, die längsten liegen etwa bei 90 cm. Die feinen Haare werden nach dem Waschen per Hand kontrolliert und unbrauchbare Teile werden aussortiert. So liegt der gewonnene Wollertrag pro Tier bei 50 g pro Scherung, was in weiterverarbeiteter Form je nach Dicke etwa dem Cashmeregehalt  eines Viertel Pashmina-Schals entspricht. Erst wenn wir sichergestellt haben, dass wir nur die höchste Qualität haben wird die sorgfältig aussortierte und gekämmte Wolle auf traditionellen Maschinen von Spinnerinnen zu Fäden verarbeitet. Die Qualität der gesponnenen Fäden ist dabei unterschiedlich, denn am feinsten dabei sind zweifädrige Zwirne, die aus allerdünnsten Fasern gesponnen werden. 

Traditionell werden in Nepal die Tücher noch auf Handwebstühlen angefertigt. Dazu bedient man sich unterschiedlicher Techniken. Zum Beispiel lassen sich unterschiedliche Ergebnisse durch unterschiedliche Schuss und Kettfäden erzielen, wie z.B. die „Doubleface“ Optik oder das „Jacquard“ Muster. 

In unserer Manufaktur bediene wir momentan 80 alte Webmaschinen und 16 Computergesteuerten Webstühle an denen die Tücher gewebt werden. Sowohl die alten,  als auch auch die modernen Webstühle stehen unter ständiger Kontrolle unserer Mitarbeiter. Nach dem Fertigstellen werden die Tücher noch einmal gewaschen, bevor sie schließlich gefärbt werden.

Oft wird gefragt wieso es nicht nur 100%  Cashmere Tücher gibt, sondern auch 70% Cashmere und 30% Seide. Diese beiden hochwertigen Materialien ergeben gemeinsam eine bessere Festigkeit. So haben schon die Maharadscha diese Technik verwendet um Ihren Proviant an ihren Tüchern zu transportieren.


Für unsere Pashmina Tücher bedienen wir uns unter anderem der Pantone Farbkarte. Wir haben ständig ein festes Sortiment an über 2000 Farben welches sich mit der Jahreszeit anpasst. Zur Färbung benutzen wir Schweizer Farben (AZO frei), die modernsten Umwelt- und Allergiebestimmungen Folge leisten. Die Tücher werden von Hand eingefärbt und erhalten dadurch eine ganz spezielle Leuchtkraft. Da wir Naturfarben nutzen, ist es nicht nötig Handschuhe bei dem Färben zu tragen. 


Zur Zeit haben wir 1200 Motive die jeweils 5 Siebe benötigen, 2000 Farben mit jeweils einem Sieb pro Farbe und 7000 Rahmen mit denen wir unsere gewebten und gestrickten Pashminas färben.  

Je nach Motiv und Farbe, kann es zwischen 1,5 – 14 Stunden dauern  einen Pashmina zu mustern. Denn dafür werden die Tücher auf einen Wachstisch gespannt und jede Farbschicht eines Musters wird per Hand, durch ein Sieb auf das Tuch verteilt. Wir nutzen Wachs um die Tücher an den Tischen zu befestigen, da Nadeln das feine Material beschädigen würden. Nach jedem Gebrauch des Siebes, muss dieses per Hand gereinigt werden. Da es sein kann, dass sich Farbe auf dem Sieb verfestigt oder es an einigen Stellen ungleichmäßig werden kann, muss es ebenfalls ständig kontrolliert und per Hand repariert werden. 

Ein schneller, zweifarbiger Verlauf auf einem Pashmina kann dabei bis zu 20 Minuten dauern, ein langsamer, zweifarbiger Verlauf bis zu mehr als 60 Minuten.

Nach dem Färbungsprozess, werden die Tücher in einem Dampfbad gewaschen um die Farben zu verfestigen. Danach werden die langen Fransen von Hand gewrungen. Sie sind mehrmals mit Seide an der Naht verdichtet. Dabei unterscheiden wir zwischen den offenen Fransen und den gedrehten Fransen, welche aus Cashmere bestehen und  sich nicht wieder lösen können. Allein dies kann oftmals mehr als 1,5 Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Das Ergebnis ist jedoch einzigartig.

Unsere Pashminas werden im Verlauf der Produktion bei jedem einzelnen Produktionsschritt bis hin zu dem Aufnähen des Labels kontrolliert. Die Endkontrolle findet an einem Glastisch per Auge und Hand statt. Jeder Pashmina wird von zwei Frauen mit einer Lupe kontrolliert und erst wenn der Pashmina diese bestanden hat, wird das Label angenäht.

Generell zeichnen sich unsere Pashminas dadurch aus, dass 

… wir keine Chemie nutzen.

…unsere Pashminas “Kantenlose Kanten haben”.

…unsere Pashminas von Herstellung bis zur Fertigstellung durch feinste Handarbeit produziert werden.

…unsere Pashminas nach individuellen Wünschen für Sie gefärbt werden können.